In den letzten Wochen sind bereits zwei Artikel zum Reiss Motivation Profile® (RMP) entstanden. Der Erste ist ganz grundsätzlich und beschreibt, was das RMP überhaupt ist. Im Zweiten gibt es detaillierten Einblick in die 16 Lebensmotive. In diesem Artikel hier möchte ich dir anhand dreier Beispiele aufzeigen, wann die Erstellung des Reiss Motivation Profile® Sinn macht.

1. Wenn die Energie zu schnell zu Ende ist.

Gerade, wenn du von Hashimoto betroffen bist, kennst du vermutlich das Phänomen, dass die Energie häufig früher zu Ende ist, als es dir lieb ist. Du bist erschöpft und hast dabei vielleicht gerade das Pflichtprogramm des Tages hinter dir. Oder vielleicht auch noch nicht mal das. Wie kann dir hier das RMP weiterhelfen? Das RMP zeigt dir, welche Aspekte dir wirklich wichtig sind, dich glücklich und zufrieden machen. So kann es zu einer Schablone für deine Selbstfürsorge werden.
Zu dem Thema möchtest du mehr wissen? Hier findest du zwei Artikel aus meiner Reihe „Selbstfürsorge & Hashimoto“:
Mit dem Wissen aus dem RMP kannst du deine aktuellen Rahmenbedingungen prüfen. So erkennst du, an welchen Stellen du immer wieder gegen deine innere Motivation arbeitest, was natürlich enorm Kraft und Energie kostet. Es zeigen sich Stellschrauben, wie du deinen Alltag und deine Umwelt gestalten kannst, damit du mehr im Einklang mit dir bist. Deine Energie kannst du dann zielgerichteter auf das lenken, was dir im Leben wichtig ist. Und wenn du diesen Gleichklang schaffst und gut für deine Bedürfnisse einstehst, dann wird deine Energie auch wieder weiter reichen.

Genau aus diesem Grund ist das RMP der grundlegende Baustein für mein Coachingangebot. Ich bin von der Aussagekraft und der Auswirkung, die dieses Wissen mit sich bringt, vollkommen überzeugt.

2. Im alltäglichen Miteinander.

Das RMP gibt einen wunderbaren Einblick darin, wie wir ticken.  In der Praxis zeigt sich, dass Konflikte da entstehen, wo Motive sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Beim Ordnungsmotiv lässt sich das sehr plastisch erkennen. Treffen „Ordnung gering“ und „Ordnung hoch“ aufeinander, so ist die Reiberei quasi vorprogrammiert. Dem Einen ist Struktur und Ordnung sehr wichtig, dem Anderen raubt Struktur die Flexibilität. Sie nimmt ihm jegliche Kreativität und zusätzlich nimmt er Unordnung auch gar nicht unbedingt als solche wahr. Du merkst schon, da ist Musik drin.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, wie häufig ich mit der Nase darauf gestoßen werden muss, dass  irgendwo noch etwas liegt, was da nicht hingehört. Beispielsweise die Tasse, die noch ganz verlassen auf der Arbeitsplatte steht und nicht von allein in die Spülmaschine hüpft. Bevor ich das RMP kannte, habe ich solche Hinweise durchweg als Pedanterie und Bevormundung empfunden (an manchen Tagen wird der innere Giftzwerg dadurch noch immer getriggert 🙄 ).

Inzwischen verstehe ich jedoch, dass mein Ordnungsbedürfnis deutlich geringer ausgeprägt ist, als das der meisten anderen Menschen. Pläne, Ordnung und Struktur sind mir an sich nicht wichtig. Das heißt nicht, dass ich prinzipiell keine Ordnung halten oder herstellen kann, sondern, dass es mich mehr Kraft kostet  und ich eher mal einen Impuls von außen brauche, um die Aufmerksamkeit entsprechend zu lenken. Ordnung ist für mich Mittel zum Zweck, sie braucht ein anderes „Warum“. Also mache ich eher Ordnung, weil sich Besuch angemeldet hat, oder um meinen Job gut und effizient erledigen zu können. Ich mache allerdings keine Ordnung, der Ordnung wegen.

3. Im Job.

Im Job findet das RMP vielfältige Anwendung. Beispielsweise im Recruiting, oder der Team- und Führungskräfteentwicklung. Diese Einsatzmöglichkeiten würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Daher möchte ich mich auf einen Aspekt, der aus meiner Sicht für dich als meine Leserin am relevantesten ist, fokussieren: Die Passung zwischen deinen Lebensmotiven und deinem beruflichen Umfeld.

Wenn ich auf meine eigene Berufsbiographie zurückschaue, dann gibt es ein recht dunkles Kapitel darin. Das war meine Zeit im Konzern, in der ich lange versucht habe, mich passend zu machen um meinem eigenen Leistungsanspruch und dem, den ich im Außen vermutet hatte, zu genügen.

Ganz ausführlich beschreibe ich meine Erlebnisse dazu auf meiner Über-mich-Seite.
Leider habe ich mein RMP erst 2 Jahre später kennengelernt. Ich hätte mir viele schwere Stunden, das Gefühl nicht passend zu sein und auch einige Tränen sparen können, wenn ich früher über meine Lebensmotive Bescheid gewusst hätte. Am meisten leiden lassen hat mich in der Konzernstruktur wohl meine Motivkombination aus geringer Ordnung , geringer Neugier und geringer Ehre. Diese Kombination führt dazu, dass ich gern flexibel, pragmatisch und ergebnisorientiert an Sachen herangehe. Ich agiere gern situativ, schaue, was gerade hilfreich ist, treffe gern schnelle Entscheidungen (ja, auch das Machtmotiv spielt hier eine Rolle). Starre Prozesse und Zuständigkeiten, strikte Vorgaben und Handlungsanweisungen sind so gar nicht mein Ding. Aber genau das war meine Arbeitsrealität, in der ich meine Motive nicht nur nicht ausleben konnte, sondern mir sogar häufig eine blutige Nase geholt habe. So war zumindest mein Empfinden.
Wenn wir permanent gegen unsere Motive angehen, dann sorgt das für enormen Stress, viel Unzufriedenheit und Dysbalance. Gerade im Hinblick auf Autoimmunerkrankungen ist Stress so ziemlich das letzte, was wir in unser Leben holen wollen. Denn der befeuert die Reaktion des Körpers und verstärkt die Symptome. Ich bin für mich froh und dankbar, dass ich meine Stellschrauben kenne und weiß, wie ich mein Arbeitsumfeld gestalten kann, damit es für mich passend ist. Glücklicherweise, war dieses dunkle Kapitel vor fast 10 Jahren, das letzte in seiner Art und ich hoffe das wird es bleiben.
Mir hat das Wissen um meine Lebensmotive nachhaltig geholfen, weil es mich unterstützt, den Druck und Stress aus allen Lebensbereichen herauszunehmen, oder zumindest zu reduzieren. Ich kann selbst entscheiden, wann ich mich aus meiner Wohlfühlzone bewege und allein das macht einen riesigen Unterschied. Und genau das wünsche ich mir auch für dich!
Bist du neugierig geworden, welche Stellschrauben es wohl in deinem Leben gibt, mit denen du dein Wohlbefinden beeinflussen kannst? Dann schreib mir eine Nachricht an sabrina@sabrinabesic.de!

Deine Sabrina.

SabrinaBesic

Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.

Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.

Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.

*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach