Will ich das wirklich? Meine 5 Grundpfeiler im Hashimoto-Coaching so transparent machen? Das habe ich mich gefragt. Hier meine Antwort:
Immer wieder bemerke ich, dass mein Ansatz für ein Coaching bei Hashimoto Fragen aufwirft. Darüber habe ich bereits den ein oder anderen Artikel geschrieben. Mir ist es wichtig hier noch weiter für Klarheit zu sorgen, damit immer mehr Frauen die Möglichkeit bekommen, davon zu profitieren und mehr Gleichgewicht und Wohlbefinden erreichen. Ich sehe mich und mein Angebot nicht als Konkurrenz zur Schulmedizin oder zu anderen Ansätzen, wie beispielsweise der Ernährung. Vielmehr verstehe ich es als ein zusätzliches Puzzleteil, den Blick aus einer anderen Perspektive, um Frauen mit Hashimoto wirklich in ihre Kraft zu verhelfen. Aus meiner Sicht wirken die besten Maßnahmen auf der körperlichen Ebene nicht, wenn der Verstand und das Innere nicht mit an Bord sind. Das ist so, als würde man versuchen eine Pflanze in völlig ausgedorrte Erde zu setzen, damit eine gute Ernte reifen kann.
Für mich ist gesund und kraftvoll zu sein nicht gleichzusetzen damit, tablettenfrei zu sein. Es bedeutet für mich mich gut zu fühlen und die Dinge tun zu können, die ich tun möchte. Über die Jahre habe ich hier einiges erreicht, und das möchte ich auch für dich. Darum beschreibe ich heute meine 5 Grundpfeiler für das Hashimoto-Coaching näher.
1. Bedürfnisse erkennen
Die Grundlage für unser Coaching bildet das Reiss Motivation Profile® (RMP). Diese Analyse ist der optimale Start, um den Kopf, die Gedanken, den Verstand mit den für dich wichtigsten Aspekten deines Lebens in Verbindung zu bringen. Die Lebensmotive, die sich im RMP kristallisieren, liegen sehr nah an deinem Wesenskern. Über die Auswertung entsteht eine Brücke zwischen deinem Verstand und deinen inneren Motiven. Aus meiner Sicht ist das hilfreich, da bei den meisten Menschen sowieso der Kopf die Vorherrschaft hat. Er dominiert uns und beeinflusst unsere Emotionen, unser Verhalten, unser Erleben. Darum ist es aus meiner Sicht unerlässlich auch den Kopf gleich am Anfang einzubeziehen, damit du ihn in jedem Fall auf deiner Seite hast, wenn es darum geht die ersten Schritte auf deinem Weg zu mehr Wohlbefinden mit Hashimoto zu gehen.
Das RMP zeigt dir deutlich an welchen Stellen du deine Energie gewinnbringend – für dich und deine Zufriedenheit – einsetzen kannst. Gleichzeitig auch, wo du dich eventuell zu sehr verbiegst, um äußeren Ansprüchen zu genügen, die dich jedoch zu viel Energie kosten. So bildet das RMP die Landkarte, auf der du dich bewegen darfst und anhand derer wir gemeinsam schauen, wo schon fruchtbares Land ist oder wo eventuell Raubbau betrieben wird.
2. Bedürfnisse im Zentrum
Der Kopf hat verstanden, worum es geht. Jetzt geht es darum auch den Körper mit ins Boot zu holen und auf dieser Ebene zu spüren, was gut tut. Dem Körper wieder zuhören, ihm wieder vertrauen lernen. Vielleicht ist das ein Aspekt, den du auf einer Odyssee von Arzt zur Arzt verloren hast. Vielleicht sträubst du dich auf Grund der Auswirkungen, die Hashimoto hat, auch, deinen Körper als wichtige Instanz anzunehmen. Eins steht fest: Um deinen Körper wirst du nicht drumrum kommen. Ohne ihn wird dieses Leben nicht stattfinden. Du brauchst ihn, er ist dein zu Hause. Und er weiß so viel. Viel mehr, als der Verstand erfassen kann. Darum ist es mir wichtig, dich wieder mehr mit deinem Körper in Verbindung zu bringen.
Der erste Schritt ist es, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Der entscheidende ist jedoch, diese Bedürfnisse auch ernst zu nehmen und ihnen Raum zu geben. Es geht also an die Umsetzung, was auch bedeutet, Grenzen zu setzen. Grenzen, damit du dich gut um dich kümmern kannst. Grenzen für dich, nicht gegen andere. Ich weiß, dass das schwierig ist. Vor allem, wenn du vielen Menschen und Rollen gerecht werden musst und möchtest. Deshalb brauchst du diesen Weg auch nicht allein gehen, sondern kannst dir Unterstützung an deine Seite holen. Es hat nämlich niemand etwas davon, wenn du ständig über deine Grenzen gehst oder andere sie übertreten lässt, wenn du dadurch an Energie und Freude verlierst. Nur wenn du dich gut um dich kümmerst, kannst du auch für andere da sein. Basierend auf deinem Wissen rund um deine Bedürfnisse geht es darum, dass du deine eigenen Spielregeln kreierst. Spielregeln, die das ausdrücken, was dir wichtig ist und was du brauchst.
3. Deine Gewohnheiten
Wenn du bei mir im Coaching bist, dann hast du dich für Veränderung entschieden. Du bist bereit Dinge anders zu tun, um langfristig mehr ins Gleichgewicht zu kommen. Wir werden in Ruhe prüfen, an welchen Stellen dein bisheriges Handeln bereits auf dein Ziel einzahlt und an welchen es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Dann geht es nicht mit der Brechstange daran, deine Gewohnheiten zu verändern (wie gut das bei Neujahrsvorsätzen funktioniert, wissen wir ja alle…), sondern es geht um kleine Schritte, minikleine, vielleicht auch lächerlich klein wirkende Schritte. Ganz im Sinne von Kaizen. So wird es plötzlich einfach, eine Veränderung zu integrieren, weil der Widerstand aus dem Kopf und die Angst vor dem Neuen auf diese Art nicht entstehen. Und, wir befinden uns hier nicht beim Sprint. Nein, Hashimoto ist deine Lebensaufgabe. Da ist es wichtig, dass du mit möglichst wenig Aufwand dranbleiben kannst und nicht zusätzlichen Stress in deinem System entstehen lässt, indem du dich überforderst.
Und wenn wir das Bild von der Landkarte nochmal anschauen: Wenn du dich heute entscheidest, deinen Weg nur minimal neu auszurichten, wirst du auf lange Sicht an einer komplett anderen Stelle landen. Vielleicht spürst du jetzt einen Widerstand, weil du lieber gestern als irgendwann in ferner Zukunft einen Unterschied spüren möchtest. Das verstehe ich gut, und ich bin davon überzeugt, dass die kleinen Schritte es dir leichter machen dein Ziel zu erreichen.
4. Dein Umgang mit Stress
Stress ist aus meiner Sicht eines der zentralen Themen bei Hashimoto. Viele Betroffene äußern, dass Stress starken Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat und sogar Schübe auslöst. Tatsache ist, dass in deinem Körper durch die Immunreaktion bereits ein Ausnahmezustand herrscht, der die Stresshormone aktiviert. Das Immunsystem ist unglaublich komplex und verbraucht viele Reserven, Reserven, von denen du vermutlich spürst, dass du sie nicht hast. Sonst wären Müdigkeit und Energielosigkeit wohl keine so großen Themen. Wenn jetzt noch zusätzlicher Stress hinzu kommt – ganz egal, ob von außen, oder aus dir selbst heraus – dann geht das immer weiter an die Substanz. Der Stresspegel steigt und wird irgendwann chronisch. Wenn nicht für entsprechenden Ausgleich in Form von Entspannungsphasen gesorgt wird.
Genau da schauen wir gemeinsam hin. Wir fügen alle Infos, die wir über deine Lebensmotive, Bedürfnisse und Gewohnheiten gesammelt haben, zusammen. Es entsteht ein immer kompletteres Bild, damit du mit meiner Unterstützung Maßnahmen entwickeln kannst – natürlich in kleinen Schritten – um einerseits weniger Stressoren zuschlagen zu lassen, und andererseits mehr Erholungsphasen in deinen Alltag einzubauen. Das oberste Ziel ist, dass du mehr Energie für die Dinge übrig hast, die dich zufrieden und glücklich machen.
Ach, nur mal so als Gedanke: Auch der sogenannte positive Stress löst eine Stressreaktion im Körper aus…
5. Deine Gedanken
Hand aufs Herz! Was denkst du über dich, dein Leben, Hashimoto, dein Leben mit Hashimoto? Ja, Hand aufs Herz!
Und jetzt: Schau dir diese Gedanken mal an! Was sagen sie aus? Was sagen sie über dich? Was sagen sie über deinen Blick auf dein Leben, deine Haltung zu deinem Leben mit Hashimoto? Sind sie hilfreich? Stärken sie dich? Wie fühlt es sich an, das zu denken, was du denkst? Kurz: Was machen diese Gedanken mit dir?
Es gibt hier nichts schönzureden. Mein Wunsch für dich ist, dass du die Macht deiner Gedanken durchschaust. Kämpfst du vielleicht einen Kampf, der dir nicht weiterhilft und verbrauchst dadurch zusätzliche Kraftreserven? Oder fühlst du dich völlig ohnmächtig angesichts der Auswirkungen, die du in deinem Leben spürst? Genau da werden wir hinschauen. Kampf, Ohnmacht, Scham, Wut, Trauer helfen dir nicht, wenn du, statt dich von Hashimoto durch das Leben getrieben zu fühlen, entspannt und selbstbestimmt sein möchtest. Wenn du deine Gedanken prüfst, kannst du ein neues Level an Energie und Souveränität erreichen.
Das sind sie. Meine 5 Grundpfeiler im Hashimoto-Coaching. Vielleicht konntest du so schon Aspekte erkennen, an denen du für dich arbeiten möchtest. Vielleicht siehst du schon die ein oder andere Stellschraube, die du direkt angehen kannst. Das würde mich sehr freuen, denn dann hat es sich schon gelohnt, diesen Artikel zu schreiben.
Update vom Mai 2022: Das Hashimoto-Coaching biete ich derzeit nicht mehr aktiv an. Wenn es dich dennoch interessiert, dann melde dich gern bei mir! Am besten per E-Mail.
Deine Sabrina
Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.
Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.
Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.
*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach
Guten Tag Frau Besic,
ich würde gerne mehr über ein Coaching bei Ihnen erfahren.
Ich habe seit 7 Jahren Hashimoto, mich aber ehrlich gesagt nie so wirklich damit auseinandergesetzt und denke, es wäre sehr hilfreich, dieses Thema von Anfang an begleitend anzugehen.
Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Hallo Petra,
ich hoffe, das wertschätzende Du ist in Ordnung.
Schreib mir doch bitte eine E-Mail an hallo@sabrinabesic.de, damit ich mich direkt mit dir in Verbindung setzen kann.
Ich freu mich auf deine Nachricht.
Viele Grüße
Sabrina