Veränderungen sind für viele Menschen eine große Herausforderung. Der Verstand analysiert und weiß genau, was eigentlich sein sollte, aber mit der Umsetzung ist das so eine Sache. Ich kenne keinen Menschen, der noch nicht an irgendeiner Veränderung gescheitert ist. Sei es, eine neue, bessere Gewohnheit zu etablieren, oder auch eine größere Veränderung. Wir können uns alle immer wieder selbst beim Scheitern zuschauen. Auch das ist eine Kunst, die es wert ist, beherrscht zu werden, und dennoch möchte ich den Blick hier darauf lenken, was es für eine gelingende Veränderung braucht.

 

Veränderung braucht Raum

Veränderung bedeutet, dass wir etwas Neues ins Leben lassen möchten. Sei es der neue Job oder das neue Sofa. Was auch immer. Alles benötigt Platz, Raum oder auch Zeit. Wir können kein neues Sofa ins Wohnzimmer stellen, solange das alte noch den Platz einnimmt. Bei diesem Beispiel leuchtet das ein. Bei vielen anderen Themen gehen wir völlig anders vor. Wir wollen noch mehr in unser Leben packen. Noch ein Hobby, noch eine Freundschaft, doch der neue Job? Auch hier braucht es Raum, damit wir dem Neuen näher kommen.

Lass uns einen gezielten Blick auf das Thema Job richten. Auch ein neuer Job braucht Raum. Das soll nicht bedeuten, dass du erst mal kündigen sollst und sich dann schon was findet. Nein, das wäre recht vermessen und für viele Menschen auch sehr überfordernd. Was ich meine, ist, dass auch auf dem Weg zu einem neuen Job erst verschiedene Dinge oder Aspekte Platz machen dürfen, damit Raum für die Veränderung entsteht. Was das sein könnte? Das Sicherheitsbedürfnis, die Angst vor dem Urteil Außenstehender, der Statusgedanke, der Gedanke an ein mögliches Scheitern, die Selbstzweifel, etc. Ich könnte noch weitermachen. Lieber gebe ich die Frage an dich weiter:

Was darfst du loslassen, um deinem Ziel – bei welcher Veränderung auch immer – ein Stückchen näherzukommen?

Falls das Thema Neuorientierung im Job eines ist, das dich beschäftigt, dann schau dir gern mein Coachingpaket dazu an!

 

Keine Veränderung ohne das Nervensystem

Wenn wir eine Veränderung möchten, dann brauchen wir immer ein reguliertes Nervensystem dazu. Der Kopf allein kann sich noch so viele schöne Dinge ausdenken, wenn du keine Sicherheit im Körper fühlen kannst, dann wird dein System immer dafür sorgen, dass du in dem Zustand bleibst (oder in den Zustand zurückfällst), den es kennt. Auch wenn die Bedingungen dort bescheiden sind. Es ist bekannt und kalkulierbar, also bleibt dein System lieber dort. Dieses Phänomen wird auch immer wieder mit dem Begriff der Selbstsabotage beschrieben.

Was in solchen Situationen passiert, ist folgendes: Aufgrund irgendwelcher Umstände hat sich dein System eine Kompensationstaktik gesucht, um besser mit genau diesem Umstand umzugehen. Das kann sich beispielsweise im Essverhalten zeigen, in aggressivem Verhalten oder auch darin, dass du zu häufig Ja sagst und deine Grenzen nicht setzt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt in deinem Leben haben diese Verhaltensweisen völlig Sinn gemacht haben. Aus heutiger Sicht können sie jedoch unpassend und sogar hinderlich sein. Vielleicht weil du erwachsen geworden bist, vielleicht, weil es den auslösenden Umstand nicht mehr gibt. Dein Handeln ergibt für dein System noch immer Sinn. Es ist der Zustand, den es – eventuell über lange Zeit hinweg – gelernt hat und der somit als sicher gilt.

 

Veränderungen über den Verstand

Jetzt sagt dein Kopf: „Dieses Verhalten ist doof. Will ich nicht mehr.“ Damit nimmst du deinem Nervensystem den sicheren Raum weg, den es über Jahre hinweg gewohnt war. Das löst einen Alarmzustand aus. Panikmodus. Stress. Dein Wille kann noch so stark sein. Die Stressreaktion wirst du nicht unterbinden können. Und es wird wahnsinnig schwer, das auf Dauer durchzuhalten, denn dein Nervensystem wird deinen inneren Schweinehund immer weiter füttern, bis es wieder in einem sicheren Zustand angekommen ist. Selbstsabotage? Nein! Es ist der Versuch in Sicherheit zu sein und das Überleben zu sichern.

All das gilt in gleichem Maße auch für Glaubenssätze, die du gern loswerden möchtest. Positives Denken, Mantren, Erlaubnissätze. Alles gute Ansätze – in Verbindung mit Nervensystemarbeit. Genau aus diesem Grund ist es mir in meinen Coachingprozessen wichtig, auch an der Regulationsfähigkeit des Nervensystems zu arbeiten. So entsteht Sicherheit und du kannst die Veränderungen, die du anstupst, auch halten.

Und noch eine Frage möchte ich dir bei all den Worten rund um Veränderung mitgeben: Was soll auf jeden Fall so bleiben, wie es ist? Denn das darf auf keinen Fall vergessen werden.

Magst du mir deine Gedanken zum Thema Veränderung dalassen?

Deine Sabrina.

SabrinaBesic

SabrinaBesic

Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.

Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.

Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.

*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach