Alles neu macht der Mai. Naja, nicht alles, aber einiges. Mir hat der Mai beruflich wie privat neue Perspektiven aufgezeigt. Ich bin über meine Schatten gesprungen, bewege mich aus der Komfortzone heraus, prüfe alte Glaubenssätze. Irgendwie scheint Frühjahrsputz angesagt zu sein. Einblick, Klarheit, Anpacken. Welche Themen mich durch den Mai hindurch bewegt haben, liest du in diesem Artikel.

 

Meine ganz persönliche Maiwanderung

Ende April war ich eines: genauso am Ende, wie der April. Es hatte mich ziemlich durchgerüttelt. Davon erzähle ich ausführlich in meinem Monatsrückblick April. So hatte ich rechtzeitig in der Familie angekündigt, dass ich am 1. Mai alleine wandern gehen möchte. Der Rucksack war mit Trinkflasche und Regenjacke schnell gepackt. Inspiriert von dem Ausflug an die Elbe an meinem Geburtstag, wollte ich ursprünglich mit der Fähre nach Teufelsbrück fahren und von dort nach Hause laufen. Allerdings wäre ich am Feiertag deutlich über eine Stunde unterwegs gewesen, bis ich dort überhaupt angekommen wäre. Darum habe ich mich kurzerhand doch umentschieden und bin mit der S-Bahn bis nach Othmarschen gefahren, von dort zur Elbe gelaufen und dann nach Hause gelaufen.

Die Zeit alleine war genau richtig. Die Stadt in ihren unterschiedlichen Facetten wahrnehmen. In Bewegung sein, Gedanken kreisen und abtropfen lassen. Mit dem Gefühl umgehen, hier und heute nirgends wirklich hinzupassen. Nicht ins schicke Othmarschen, nicht zu den mehr oder weniger ambitionierten Läufern entlang der Elbe, nicht ins runtergerockte bis versiffte St. Pauli, nicht zu den Flanierenden in Planten un Blomen, nicht zu den Vielen rund um die Alster. Um dann zu Hause anzukommen, wo dieses Gefühl überhaupt keine Rolle spielt. Was für ein Geschenk.

Die Ringelnatztreppe in Hamburg Othmarschen

Tatsächlich das einzige Bild, das ich auf meiner Wanderung quer durch Hamburg gemacht habe.

 

Zahlendes und aktives Mitglied im Fitnessstudio

Was für ein Wandel! Ich im Fitnessstudio. Wer hätte das gedacht? Ich bis vor Kurzem nicht. Denn Fitnessstudios waren (und sind es mit meiner Vereins- und Leistungssportbrille noch immer ein bisschen) ein Ort, den ich für mich mit lauter Vorurteilen befrachtet habe: Seltsame Leute, Poser, Muckibude, nichts für Menschen, die ernsthaft Sport machen (jaja, Fitness lief bei mir nicht als Sport), Rumgehopse in den Kursen. Um nur einige davon aufzuzählen. Es war eher eine Schnapsidee am späten 30. April. Anmelden ging ganz leicht.

So startete ich in mein neues Abenteuer. Sport außer Haus. Nicht mehr nur die Yogamatte und das Fitnesstrampolin bespielen, sondern Trainingsplan machen, verschiedene Kursformate ausprobieren, mit anderen Menschen etwas gemeinsam tun. Der ausschlaggebende Faktor für mich ist die Tatsache, dass das Studio über ein echtes Schwimmbecken im Keller verfügt, was es für mich deutlich leichter macht, regelmäßiger meine Bahnen zu ziehen (oder zumindest die Option zu haben😉).

Ich betrachte gerade die Dekaden meines Lebens: In den 10ern wurde ich zur Leistungssportlerin. In den 20ern habe ich diese Haltung mit in den Job genommen. In den 30ern zog ich die Notbremse und es stand das Wohlfühlen, das Sanfte in Form von Yoga und Achtsamkeit auf dem Programm. Jetzt, in den 40ern angekommen, habe ich den Eindruck, dass sich die Reife einstellt, dass ich all das verbinden kann. Leistung abrufen und feine Antennen für den Körper zu haben, schließen sich nicht aus. Es darf alles da sein. Alles zu seiner Zeit. Und ich will das alles. Denn es tut mir gut und macht mein Leben reicher und bunter.

Stimme aus dem Off: Wer hätte gedacht, dass eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio solche Erkenntnisse hervorzaubert?

 

Projekt nach Projekt – und wo bin eigentlich ich?

Beruflich ist mir in diesem Monat auch etwas sehr Wichtiges klar geworden: Seit ich selbstständig bin – also seit fast 9 Jahren – arbeite ich hauptsächlich in Projekten. Damit meine ich, dass es Aufträge sind, deren Inhalt von außen an mich herangetragen werden. Sei es über Kooperationspartner oder Unternehmenskunden. Was ich vermisse, ist meine eigene Klarheit, mein eigenes Kernprodukt, mein eigener Weg. In der Mode würde man wohl sagen, dass ich auf der Suche nach meinem Signature-Look bin.

Ja, falls du meinen Weg schon eine Weile verfolgst, dann weißt du, dass ich schon länger auf der Suche nach meinem beruflichen Kern bin. Was sich jedoch in den vergangenen Wochen verändert hat, ist meine persönliche Dringlichkeit für das Thema. Es geht um mich, meine Sichtbarkeit, mein Wirken. Klar, bin ich auch wirksam, wenn ich in Projekten arbeite, klar macht mir das auch Spaß. Dennoch, für mich braucht es den nächsten klaren Schritt. Den klaren Blick, wie ich meine Kompetenzen bündeln und in ein Produkt gießen kann, durch das ich Menschen in Umbruchsituationen bestmöglich unterstützen kann. Was sich außerdem verändert hat, ist, dass ich meine Kompetenz und meine Fähigkeiten plötzlich ganz klar spüre.

Alle Schritte bis hierher waren unbedingt nötig. Alle Schritte machen aus meiner Sicht Sinn. Bei jedem einzelnen habe ich etwas gelernt. Jetzt ist es Zeit den nächsten Schritt zu gehen. Gerade überlege ich, in welcher Form ich Begleitung dabei brauche und ob ich sie mir wirklich wünsche. Wobei mein Bauchgefühl eine ziemlich klare Tendenz zeigt. Ich werde berichten.

 

Diese Blogartikel sind im Mai von mir erschienen:

 

Was sonst noch los war

  • Familienbesuch in Hamburg: Es kam geballt. Schwägerin, Bruder, Mutter, alle waren sie da. Teils für mehrere Tage, teils zur Stippvisite, teils gleichzeitig. Das Gästebett hatte einen ganzen Tag zum Durchatmen zwischen den Besuchen. Fazit: Es war richtig schön, wieder so viel Besuch zu haben.
  • Nach 14 Jahren in Hamburg habe ich zum ersten Mal beobachtet, wie ein Bugsier ein Kreuzfahrtschiff wendet.
  • NESC Modul 3: Die Halbzeit ist überschritten. Es war wieder ein sehr intensives Wochenende in der NESC-Ausbildung. Was für eine grandiose Reise ins Spüren und Verbindung mit anderen Menschen aufnehmen.

Bugsier wendet ein Kreuzfahrtschiff im Hamburger Hafen

Das Wendemanöver

 

Sabrina Besic vor stürmischem Himmel

Einmal durchpusten bitten. Hamburger Wetter mit viel Wind, Wolken und Sonne

Ich bin gespannt, was der Juni für mich bereithält.

Deine Sabrina

 

SabrinaBesic

Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.

Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.

Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.

*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach