Persönlichkeitsentwicklung ist schon lange ein Thema, das mich sehr interessiert. Dazu der Mensch an sich. Warum funktionieren Beziehungen, oder auch nicht? Wie interagieren Menschen? Was treibt sie an? Das fand ich schon (fast) immer spannend. Da kann ich staunen und wirklich neugierig hinschauen. Bei mir selbst, wie auch bei anderen. Darum wundert es mich in der Rückschau nicht, dass mein Weg so verlaufen ist, wie er es ist. Hier habe ich dir meine wichtigsten Stationen und Begegnungen auf meinem Weg zum Coach für Selbstfürsorge und Neuorientierung zusammengefasst.

 

1. 1986: Der Startschuss für meine Karriere im Schwimmbecken. Geprägt durch eine sehr sportliche Familie fange ich mit dem Schwimmen im Verein an. Beim SV Neckarsulm (heute Neckarsulmer Sportunion) ziehe ich meine ersten Bahnen. Hin und her. Hin und her. Oft fast eine Stunde lang, während mein Bruder mit den Großen trainiert. Üben, beharrlich sein, mich Zug für Zug weiterentwickeln.

2. 1991 ff.: Ich werde zur Leistungsschwimmerin. Sechsmal Training pro Woche sind normal (in Hochzeiten geht es in den folgenden Jahren bis hin zu 12 Einheiten pro Woche). Ich lerne, die Grenzen meines Körpers zu verschieben, mich im Training zu quälen. Der Erfolg gibt mir lange recht. Und ich kreiere eines meiner Lebensthemen: Leistung.

Schwimmbilder

3. ca. 1995: Führung ist nicht gleich Führung. Mein neuer Trainer Dimi analysiert meine Rennen an Wettkämpfen ganz nüchtern. Der vorige Trainer hat immer sehr emotional reagiert, sodass ich fast Angst hatte, nach einem nicht so guten Rennen zu ihm zu gehen. Diesen Unterschied im Umgang zu spüren, hat mich sehr beeindruckt und begleitet mich bis heute.

4. 1986 – 1999: Verantwortung bitte. Fast meine ganze Schulzeit über war ich Klassen- / Kurssprecherin. Ich war gern Ansprechpartnerin für alle möglichen Belange, habe mich gern gekümmert, Lösungen und Konsens gesucht. Qualitäten, die ich heute an vielen Stellen brauchen kann.

5. Oktober 2004: „Personal Coaching könnte was für dich sein“. Zu Beginn des Hauptstudiums mit Schwerpunkt International Business und Marketing wird mir von Jessica Krüger dieser Floh ins Ohr gesetzt. Sie coacht mich und meine internationalen Kommilitonen über zwei Wochen hinweg. Der Samen ist somit gesät.

6. Frühsommer 2006: Vor einer Familienfeier gibt es Knatsch innerhalb der Familie. Schlussendlich übernehme ich die Vermittlerrolle und bekomme alle Parteien an einen Tisch, um die Themen, die quer hängen, zu besprechen. Am Ende macht sich Erleichterung breit und alle nehmen an der Feier teil. Zu spüren, dass ich in diese moderierende Rolle gehen kann, war ein wichtiges Erlebnis auf meinem Weg.

7. April 2008: Yoga erobert sich einen Platz in meinem Leben. Meine Überbrückungszeit zwischen zwei Anstellungen verbringe ich zum Teil in der Case el Morisco. Aus Neugier habe ich mich für einen Yoga- und Wanderurlaub entschieden. Ich bin sofort voll im Yoga angekommen und fühle mich enorm gut. Ein Gegenpol zu meinem Leistungsanspruch im Sport kann von da an entstehen.

8. Frühsommer 2008: Was für ein Schlag in die Magengrube. Schon nach wenigen Wochen im neuen Job fühle ich mich völlig unpassend für die Arbeit im Konzern. Den größten Schock hat mir wohl die Aussage meiner damaligen Führungskraft versetzt: „Weißt du, wir sind hier alle nur kleine Zahnrädchen. Wir müssen hier einfach nur funktionieren.“ Uff. Dennoch hab ich mich dazu entschieden zu bleiben, habe über Jahre versucht, mich passend zu machen und, ja, zu funktionieren.

9. 2010: „Als Coach musst du nicht alt und weise sein. Du musst etwas zu sagen haben. Und das hast du.“ Dieser Satz fiel von meiner Freundin Heide, bei einem Abend mit Käse und Wein. Endlich habe ich mich getraut, auszusprechen, was ich schon so lange in mir bewege. Sie hat binnen einer Minute einen sehr festen Glaubenssatz von mir ins Wanken gebracht. Kann ich das etwa doch? Coach sein?

10. Etwa 2010: Ich stolpere auf Youtube über Videos von Tara Stiles. Ihr Yogastil prägt mich von da an. Sie lehrt völlig undogmatisch und mit einer Sanftheit, die mich tief beeindruckt. Ich entwickle einen ganz neuen Umgang mit mir und meinem Körper. Er ist nicht mehr nur Mittel zum Zweck, wie ich es im Leistungssport gelernt habe. Tatsächlich mache ich einige Zeit später den ersten Teil einer Yogalehrerausbildung bei ihr (100 Stunden), aus der ich auch viel über Führung mitnehme.

11. Frühsommer 2011: Die Situation im Job wird für mich untragbar. Ich sitze morgens weinend zu Hause und will da einfach nicht hin. Die letzten Jahre fordern ihren Tribut. Sich passend machen – zumindest auf lange Zeit – ist weder hilfreich noch gesund. Inzwischen habe ich alle angestrebten Karriereschritte auf dem Silbertablett vor mir. Doch ich spüre ganz klar: Ich will hier weg. Ich will kündigen.

12. 2012: Ich durchlaufe die Ausbildung zum systemischen Coach bei die coachingakademie hier in Hamburg. In der Nacht vor dem ersten Modul habe ich nicht geschlafen. Wohl habe ich gespürt, dass hier etwas ganz Wichtiges losgeht. Es war ein unglaublich intensives Jahr, in dem ich mich neu kennengelernt und mich bereit gemacht habe für meinen weiteren Weg.

Sabrina Besic während ihrer Coachingausbildung

13. 2012 /2013: Ich darf mich ausprobieren. Eigentlich soll ich Anna Beinlich in ihrer Arbeit im Bereich Change Management und Führungskräfteentwicklung stundenweise im Backoffice unterstützen. Das mache ich auch. Allerdings geht es ganz schnell, dass Anna mich in ihre Konzeptionen und Strategien einbezieht und mir Aufgaben anvertraut, die weit über das Backoffice hinausgehen. In diesem Umfeld durfte ich kräftig schnuppern, was es bedeutet, als Coach und Trainerin selbstständig zu sein.

14. 1. August 2013: Ich gründe mein Unternehmen Startblock Coaching. Der Fokus liegt anfänglich auf der Begleitung von Azubis im mittelständischen Unternehmen und Trainern im Leistungssport. Ich genieße es sehr, meine eigenen Spielregeln machen zu können. Die Selbstfürsorge nimmt immer mehr Raum ein und ich merke, wie gut mir das tut. Ich mache nahezu täglich Yoga. Hier das erste offizielle Bild auf meiner damaligen Website.

Sabrina Besic

15. Frühjahr 2014: Mein Start bei Teamhochzwei. Ich lerne Andrea von Schröder und Dorothee Brockman, die Gründerinnen von Teamhochzwei kennen. In unserer Zusammenarbeit erlebe ich zum ersten Mal, wie es ist, in einem Umfeld zu agieren, das zu 100 % unterstützend und wertschätzend ist. Auch nach Jahren habe ich bei Teamhochzwei noch immer das Gefühl, dass ich hier sein darf, wer ich bin. Ohne Wenn und Aber, ohne Einschränkung. Genau diese potenzialorientierte Haltung, diese Offenheit fürs Anderssein, möchte ich in meiner Arbeit transportieren.

16. etwa Sommer 2017: Ich konzipiere meinen ersten Workshop zum Thema Selbstfürsorge. Zwei komplette Tage, in denen ich die Inhalte vermitteln darf, die über die letzten Jahre so wichtig für mich geworden sind. Selbstfürsorge & Umgang mit Stress werden von da an zu meinen Lieblingsthemen. Heute ist mir bewusst, welch großen Einfluss diese beiden Aspekte auf Veränderungsprozesse haben (hierzu werde ich wohl mal einen extra Artikel schreiben).

17. Juni 2018: Ich werde Reiss Motivation Profile® Master. Nachdem ich das Tool nun schon einige Jahre kenne, mache ich endlich die Weiterbildung. Die Kenntnis über die eigenen Lebensmotive schenkt eine tolle Orientierung, weswegen das RMP ein essenzieller Bestandteil meiner Coachings ist.

18. Januar 2022: Seit fast zwei Jahren schleiche ich um das Thema Embodiment herum. Ganz knapp gesagt geht es um die Verbindung zwischen Körper und Geist. Zunächst bin ich auf Jenna Ward gestoßen, dann auf Britta Kimpel, wo ich nun die NESC-Ausbildung starte. Hier lerne ich, wie Coaching auf Basis des Nervensystems funktioniert. Embodiment und Fühlen spielen hier eine zentrale Rolle. Ich spüre ganz klar, dass diese Ausbildung der nächste wichtige Schritt ist, um Menschen noch besser begleiten zu können.

19. Heute nenne ich mich Coach für Selbstfürsorge und Neuorientierung. Ich begleite Menschen in ihren persönlichen Umbruchs- und Übergangsphasen des Lebens. Mein Ziel ist es, mein Wissen zu vernetzen, meine Energie und Kompetenz zur Verfügung zu stellen. Ganz undogmatisch, immer darauf ausgerichtet, was gerade gebraucht wird.

Deine Sabrina

SabrinaBesic

Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.

Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.

Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.

*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach