Du willst endlich ein paar handfeste Tipps, wie du dich in jedem Fall stressen kannst? Dann bist du hier an der richtigen Stelle gelandet. Denn neben dem ganzen Wischi-Waschi und Weichspülmodus da draußen, werde ich hier und heute Klartext reden. Sieben Handfeste Tipps mit Adrenalin- und Cortisol-Garantie, die sich in wirklich jeden Alltag einbauen lassen. Du kannst sofort loslegen!

1. Versuche es jedem Recht zu machen – außer dir selbst

Einen großen Schritt in Richtung Überforderung kannst du machen, wenn du dich permanent am Außen orientierst. Sei aufmerksam für die Bedürfnisse deiner Mitmenschen und erfülle sie umgehend. Nimm keine Rücksicht auf deine Verfassung, deine Zeit, dein Energielevel. Sei schlicht und einfach für andere da.

Das Mantra für dich: Erst wenn alle anderen zufrieden und glücklich sind, kann ich es auch sein.

 

2. Perfektion ist alles

Du hast nicht genügend Menschen um dich, deren Bedürfnisse du über deine stellen kannst? Gut, dann versuche es damit, deine persönliche Messlatte nach oben zu legen. Du wendest die Pareto-Regel an? Lass das sein! Wirf deine ganze Zeit und Energie in deine Vorhaben und hör nicht früher auf, bevor es nicht nach allen Regeln der Kunst perfekt ist.

Was wusste denn schon Goethe?

So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig, man muß sie für fertig erklären, wenn man nach Zeit und Umständen das Möglichste getan hat.

Da wäre bestimmt noch mehr drin gewesen. Meinst du nicht?

Dein Mantra: Es gibt immer noch etwas zu verbessern. Ich finde es.

 

3. Mache alles selbst

Vorschlag eins und zwei funktionieren noch nicht richtig für dich? Dann fange doch direkt damit an, alles – und ich meine wirklich ALLES – allein zu machen. Hilfe? Pah! Brauchst du nicht. Die stört dich nur bei deinem Vorhaben dich endlich mal richtig gestresst zu fühlen. Du kennst dich mit etwas nicht aus? Hast etwas noch nie zuvor gemacht? Perfekt! Finde allein raus, wie es funktioniert. Je komplizierter die Technik, je herausfordernder die Aufgabe, umso besser wird sie auf dein Ziel einzahlen. Delegieren und um Hilfe bitten ist etwas für Anfänger. Wenn du es allein machst, dann hast du gemäß Punkt 2 wenigstens die Sicherheit, dass es richtig erledigt wird.

Dein Mantra: Ich schaffe alles allein.

 

4. Male dir düstere Zukunftsbilder

Du suchst nach einer Herangehensweise, um den Pegel so richtig hoch zu schrauben? Da kann ich dir sehr empfehlen, dich einfach permanent zu sorgen. Stelle Szenarien auf, die immer vom Schlimmsten ausgehen. Baue deine größten Ängste ein und du wirst sehen, welchen Effekt das hat. Du kannst noch immer gut schlafen? Dann gibt es noch Luft nach oben! In dem Fall, wirf gern Tipp Nr. 3 über Bord und komme mit anderen über ihre düstersten Fantasien ins Gespräch. In dem Fall kann ein kreativer Austausch durchaus hilfreich sein. Auch eine beliebte Coachingfrage kann dich hier gut unterstützen: „Was noch?“ Im Sinne von: Was kann denn noch schief gehen? Auch so unterstützt du dein Gehirn, noch mehr grausige Gedanken auszuspucken.

Dein Mantra: Ich erschaffe meine dunkelsten Erfahrungen.

 

5. Richte deinen Fokus auf Fehler – bei dir und allen anderen

Die Evolution hilft uns hierbei. Ohne die Aufmerksamkeit auf Fehler, Unstimmigkeiten, Bedrohungen in unserer Umwelt zu richten, hätten wir uns nicht anpassen und schützen können. Vermutlich wären wir ohne diese Sensoren, die die Stressreaktion auslösen schon lange ausgestorben. Auch unsere Sozialisierung unterstützt uns. Schon in der Schule wird jeder Fehler angestrichen, Feedback bekommen wir meist eher, wenn es etwas zu verbessern gibt. Wie der Schwabe so schön sagt:

Ned g’schumpfa isch g’lobd g’nug (oder für alle: So lange sich keiner beschwert, ist alles in Ordnung.)

Seit einiger Zeit werden immer mehr Stimmen laut, die empfehlen sich auf das Positive zu fokussieren. Möglichst die eigenen Stärken zu stärken, statt sich mit den Schwächen zu beschäftigen. Auch von positivem Feedback ist die Rede. Deinem Ziel deinen Stresspegel so richtig hochzufahren kommst du auf diese Weise aber nicht näher. Da braucht es einen klaren Fokus: Auf Fehler und Schwächen. Also, was ist heute schon alles schief gelaufen? Mach dir eine Liste und schreibe wirklich alles auf!

Das Mantra für dich: Ich finde jeden Fehler. Jeder Fehler findet mich.

 

6. Misstraue allem und jedem

Du bist eine Frohnatur? Hast womöglich ein positives Menschenbild? Da will ich ganz offen sein: Es liegt ein langer Weg vor dir. Mal ehrlich, findest du diesen Blick auf die Welt nicht auch ein bisschen naiv?

Wenn du dein Ziel von mehr Stress erreichen willst, dann solltest du deutlich mehr Skepsis und Misstrauen in dein Leben holen. Meinst du wirklich, dass es das Leben oder die Menschen gut mit dir meinen? Die meisten Menschen folgen doch eh nur ihrer Agenda, versuchen dich zu instrumentalisieren und auszunutzen.

Dieses Mantra unterstützt dich: Wenn jeder an sich denkt wird keiner vergessen.

 

7. Gehe über deine körperlichen Grenzen

Bisher haben wir auf die Dinge geschaut, die du auf gedanklicher Ebene tun kannst. Daher zum Abschluss noch ein Tipp, der auf den Körper abzielt (du weißt ja vielleicht, dass es mir immer wichtig ist, den Körper im Coaching zu nutzen).

Gehe über deine körperlichen Grenzen!

Hierzu hast du zwei Möglichkeiten:

  • Power dich richtig aus. Täglich. Wenn es geht auch mehrfach. Schau, dass deine Speicher richtig leer werden. Je untrainierter du bist, desto schneller wird sich der Effekt für dich zeigen. Du wirst dich ausgebrannt und vielleicht auch wie ausgekotzt fühlen. So soll das sein!
  • Du kannst auch ins andere Extrem gehen. Verschmelze mit deinem Sofa, sitze oder liege möglichst viel. Reduziere deine Bewegung auf ein absolutes Minimum.

Dein Mantra: Mein Körper macht was ICH will.

Mein Spezialtipp für Fortgeschrittene: Nutze diese Tipps vor allem abends. Gerade vor dem Einschlafen wird der Effekt ganz umfänglich spürbar. So kannst du sicher sein, dass du in kürzester Zeit dein Ziel erreichst. Der wenig erholsame Schlaf wird für das letzte Quäntchen sorgen, dass dich deinen Stress so richtig spüren lässt.

Bestimmt hast du auch noch ein paar Tipps auf Lager, wie man sich besonders gut stressen kann. Lass uns voneinander lernen und schreib mir doch einen in die Kommentare! Es dürfen auch zwei sein.

Deine Sabrina

PS: Ich hoffe du hattest den gleichen Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben😊. Der Artikel wurde tatsächlich ein bisschen getriggert durch Aussagen, die ich kürzlich während eines Workshops zu Ohren bekam.

 

SabrinaBesic

SabrinaBesic

Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.

Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.

Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.

*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach