Wie ich bereits auf meiner Über-mich-Seite beschrieben habe, hat sich mein Leben seit der Diagnose Hashimoto verändert. Einer der Aspekte ist, dass ich mich inzwischen mit dem Thema Achtsamkeit beschäftige und dieses auch einen festen Platz in meinem Leben bekommen hat. Sei es im Rahmen von Meditation oder auch dadurch, Routinen im Alltag zum Ritual zu machen. Das war zunächst keine bewusste Entscheidung mit dem Ziel besser mit Hashimoto umgehen zu können. Es war eine bewusste Entscheidung für mich. Natürlich mit positiven Auswirkungen auf alle Lebensbereiche – inklusive Hashimoto. Durch Achtsamkeit spüre ich besser, was mit mir los ist, wie es mir geht und was ich gerade brauche. Achtsamkeit bringt mir mehr Klarheit, mehr Kontakt zu mir selbst. Mit Achtsamkeit können tägliche Routinen zu Ritualen werden.
Routinen statt Rituale
Zähne putzen, duschen, Frühstück machen, Haare kämmen, Sport, Yoga, eincremen, essen, zur Arbeit gehen, anziehen,…die Liste könnte sehr lange fortgeführt werden. Vermutlich treffen die meisten Punkte auch auf deinen Alltag zu. Es sind Routinen, die es täglich abzuspulen gilt. Routinen sind toll! Sie erleichtern uns und unserem Gehirn das Leben. Routinen sind automatisierte Vorgänge, die so tief in unserem Inneren verankert sind, dass wir gar nicht mehr über sie nachdenken müssen. Wenn man sich vorstellt, dass wir täglich darüber grübeln müssten, wie genau nochmal die Zähne geputzt werden…undenkbar!
Unbewusste Überlastung
Der Autopilot ist eine wunderbare Hilfe, wenn es darum geht Energie zu sparen. Er verleitet uns nur auch dazu, mehrere Dinge auf einmal zu tun. Das können die Allermeisten von uns besonders gut. Häufig bemerken wir gar nicht mehr, was wir alles gleichzeitig machen. Essen und lesen. Fernsehen und Social Media. Telefonieren und Aufräumen… auch diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Wir sind gedanklich bei den nächsten To Do’s oder noch bei einem Gespräch, das kürzlich stattgefunden hat. Unbewusst schlittern wir so in eine Überlastung des Gehirns und somit unseres ganzen Körpersystems. Es entsteht Stress und wir wundern uns, warum wir so kaputt und müde sind. Und vielleicht für manchen noch schlimmer: Wir verlieren den Kontakt zu unserer (Lebens-)Zeit. Sie flutscht uns effizient durchgetaktet durch die Finger und abends wissen wir nicht mehr, womit wir den Tag eigentlich verbracht haben.
Von der Routine zum Ritual
Achtsamkeit ist der Gegenpol zu Multitasking und Effizienz. Im Moment sein, die Tätigkeit oder Situation ganz bewusst wahrnehmen. Kein Grübeln über Vergangenes oder Sorgen um die Zukunft. Kein paralleles Erledigen von unterschiedlichen Tätigkeiten. Stattdessen: Machen wir eine Pause im Hier und Jetzt. Dafür braucht es nicht zwangsläufig ein Meditationskissen und viel Zeit. Es genügt, sich eine wiederkehrende Tätigkeit auszusuchen und diese mit allen Sinnen wahrzunehmen. Wann hast du zuletzt wirklich hingespürt, als du dir die Hände gewaschen hast? Wir haben mehrfach täglich die Möglichkeit, das zu entdecken: Wie fühlt sich das Wasser auf der Haut an? Ist es warm oder kalt? Wie fühlt sich die Seife an, der Schaum? Wie riecht die Seife? Welche Geräusche entstehen beim Einseifen? Wie fühlt sich die Berührung der Hände während des Waschens an? Was benutze ich zum Abtrocknen? Frottee oder Papiertuch und wie fühlt sich das an? Wie hört sich das an? Was passiert beim Abtrocknen mit meinen Händen? Wann sind meine Hände wirklich trocken? Wie fühlt sich die Haut jetzt an?
Auf diese Art und Weise lassen sich alle Routinen unter die Lupe nehmen und können so zu einem Ritual werden, das dir hilft bewusster, stabiler und wacher durch den Tag zu gehen. Aus meiner Sicht ist Achtsamkeit das „Händewaschen für Geist und Seele“. Wenn wir es schaffen, Rituale und bewusste Wahrnehmung so normal werden zu lassen, wie es das Händewaschen ist, dann wird das positive Auswirkungen auf unsere psychische Stabilität und unser Wohlbefinden – auch trotz Hashimoto – haben.
Deine Sabrina.
PS: Falls du neugierig geworden bist und mehr über mich und die Zusammenarbeit mit mir erfahren möchtest, dann schau gern hier vorbei!
Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.
Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.
Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.
*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach