Komplexe Systeme. Das liest sich erst mal sperrig. Und vielleicht fragst du dich, was das auf meinem Blog zu suchen hat? Das will ich dir gern verraten: Gerade im zwischenmenschlichen Miteinander stoßen wir immer wieder an Grenzen, auf Missverständnisse, immer wieder auch Konflikte. Das liegt daran, dass wir Menschen komplexe Systeme sind. Gerade, beim Thema Kommunikation, greife ich dieses Thema immer wieder auf, um meinen Kund*innen die Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Was macht ein kompliziertes System aus?
Lass uns erst mal einen Blick auf komplizierte Systeme werfen. Prinzipiell ist es möglich, eine Gebrauchsanleitung für komplizierte Systeme zu erstellen. Das funktioniert für einen Wasserkocher in gleichem Maße, wie für einen Computer. Der Umfang ist unterschiedlich, aber es ist möglich, alle Vorgänge zu beschreiben. Im Sinne von: Wenn x, dann y. Das bedeutet, dass ich immer ein reproduzierbares Ergebnis habe. Wenn ich einen bestimmten Input in das System hineingebe, wird dieser von der Blackbox verarbeitet, welche dann ein bestimmtes Ergebnis auswirft. Am Beispiel der Kaffeemaschine wird das sehr gut deutlich. Als Input brauche ich Strom, Wasser und Kaffeepulver. Wenn ich die Komponenten immer im gleichen Verhältnis hineingebe, erhalte ich immer das gleiche Getränk als Ergebnis.
Ja, ich weiß, dass auch Kaffeemaschinen immer mal ein Eigenleben entwickeln. Aber ich glaube, du weißt, worauf ich hinaus will😊.
Was macht ein komplexes System aus?
Bei komplexen Systemen hat die Blackbox in den meisten Fällen Ohren. Der Unterschied zu komplizieren Systemen liegt darin, dass wir hier kein vorhersehbares Ergebnis erwarten können. Wir alle kennen das. Sowohl aus dem Erleben der Reaktion von anderen, wie auch aus dem eigenen Erleben. Je nach Tagesform kann unsere Reaktion auf den Input, den wir liefern oder bekommen, sehr unterschiedlich ausfallen.
Als Input können wir in diesem Fall Geräusche (z.B. Worte, Lachen, Weinen), Gestik und Mimik zählen. Unser Gegenüber, also die Blackbox mit den Ohren, verarbeitet diesen Input. Je nach Tagesform, Stimmung, Stresspegel kann der Output, den wir erhalten sehr unterschiedlich sein. Auch Erfahrungen, Werte und Lebensmotive beeinflussen den Output, den das komplexe System Mensch hervorbringt.
Was bedeutet das für die Kommunikation zwischen komplexen Systemen?
Kommunikation ist nicht einfach. Kommunikation ist immer wieder neu und wir können nicht vorhersehen, wie das, was wir sagen, bei unserem Gegenüber ankommt. Was an einem Tag für Zustimmung sorgt, kann an einem anderen Tag der Auslöser für einen Konflikt sein. Wenn wir uns bewusst machen, wie herausfordernd Kommunikation eigentlich ist, können wir uns vermutlich erst mal ausgiebig selbst auf die Schulter klopfen. Denn es wird deutlich, an wie vielen Stellen wir trotz der Komplexität einen guten Draht zu anderen Menschen haben. Klar, es hakt auch immer wieder. Und wir können uns noch so viel Mühe geben, für die 50 % der Kommunikation, für die wir verantwortlich sind. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Und genau so ist es. Wir sind für unsere 50 % verantwortlich. Nicht für mehr und nicht für weniger.
Häufig ernte ich bei meinen Teilnehmer*innen ein Aha bei diesem Thema. Wie ist das bei dir? Wie geht es dir mit dieser Erkenntnis?
Deine Sabrina
Ich bin Sabrina Besic, Coach* für (Neu)Orientierung & Selbstfürsorge.
Irgendwann habe ich durchschaut, dass mich mein
Leistungsdenken nicht voranbringt, geschweige denn
glücklich macht. Ich habe gelernt, mein Herz und meinen
Bauch zu integrieren. Über die Zeit habe mich intensiv mit meinen Lebensmotiven auseinandergesetzt.
Ich verbinde meine mehr als 10 Jahre Coachingkompetenz mit
meiner Leidenschaft für Themen rund um
Stressbewältigung, Selbstfürsorge und meinen eigenen
Erfahrungen, um dich bestmöglich zu unterstützen.
*systemischer Coach (anerkannt vom DBVC)
Reiss Motivation Profile Master
NESC-Coach